Triggerwarnung: Mord, Tod
Herakles öffnet seine Augen. Seine Augen waren vorher nicht geschlossen. Sie waren geblendet vom Fluch der Hera, seiner Namensgeberin. Die Nieswurz hatte ihn gerettet. Aber ach, welch Gram erfasste sofort seinen Blick.
Vor ihm liegen seine Kinder und Megara, sein getreues Weibe. Alle sind durchbohrt von Pfeilen. Seinen Pfeilen. Ihr Blut bildet eine große Lache, die im bis zu den Füßen reicht.
[[Herakles]], der erkennt, das er seine Kinder getötet hat. Ekel zeigt sich in seinem Gesicht, Furcht und Hass. Hass auf sich selbst. Grausig ist seine Tat, das weiß er. Er weiß jedoch nicht, wie Hera ihn blendete und das es nicht sein Fehler war.
Herakles bricht zusammen, der stärkste unter allen Lebenden. Wie wahnsinnig blickt er auf seine blutigen Hände, auf seine Spiegelung im Blut seiner geliebten Familie. Er verbirgt sein Gesicht in seinen Händen, sein riesiger Körper bebt. Er übergibt sich.
Antikyreus legt ihm die Hand auf die Schulter “Es ist nicht deine Schuld, Herakles”. Herakles zuckt zusammen, fährt hoch und taumelt regelrecht zurück. “Sie mich nicht an, ” schreit er, “ich habe schreckliches getan.” “Es ist nicht deine Schuld”, wiederholt Antikyreus. “Wendet euch ab, selbst der Hades ist zu gut für mich” ruft abermals Herakles. Er fällt rücklings, rappelt sich auf und rennt davon.
Selbst nach all seinen Heldentaten und der Reinwaschung – einen Spiegel nahm Herakles nicht mehr zur Hand. Im Wasser besah er sein Antlitz nie wieder, so groß war dieses Gefühl ihm selbst gegenüber.
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