Diesen Vortrag habe ich bei verschiedenen Veranstaltungen in Münster vorgetragen. Er spiegelt meine damalige, impulsive Meinung wieder.
In den sozialen Medien wird die derzeitige Kanzlerinnenwahl mit der Wahl zwischen Pest, Cholera und Ebola verglichen. Ich empfehle ihnen Cholera zu wählen, denn die ist heil- und überlebbar. Das liegt am sogenannten Salz-Glukose-Cotransport. In Kürze: werden lebenswichtige Salze mit Zucker verbunden, so nimmt unser Körper sie sehr viel besser und schneller auf. Menschen sterben heute nicht mehr an Cholera.
Diese Erkenntnis haben wir der Wissenschaft zu verdanken. Leider ist es heute durchaus guter Ton diese Wissenschaft zu leugnen oder zu diskreditieren. Ein kleiner Prozentteil der Bevölkerung glaubt, dass die Erde flach ist, dass die Evolution eine Lüge ist und statt dessen die Erde erst ein paar tausend Jahre alt ist und das Impfungen genutzt werden um uns mit Mikrochips zu versehen. Diese Verschwörungsglauben sind schlimm und gut wiederlegbar. Aber im allgemeinen stirbt daran niemand.
Seit Jahrzehnten hält sich jedoch ein anderer Glauben, der die Wissenschaft leugnet und Menschen tötet. Und das ist der Glaube, dass die Erde unendlich groß ist. Das was wir heute tun kann keinen Einfluss auf die Welt haben und vor allem ist niemand von uns daran Schuld. Besonders konservative und rechte Parteien bekennen sich immer wieder dazu, wenn sie bspw. ungebremstes Wirtschaftswachstum fordern. Aber wohin soll die Wirtschaft wachsen? Diese Welt ist nahezu voll, fast alle Resourcen sind kurz vor der Erschöpfung. Uns geht bspw. global Feuerstein und guter Sand aus, während der Holzpreis durch die Decke schießt. Ganz zu schweigen davon, dass dabei unsere Lebensgrundlage zerstört wird
Es ist egal, wie groß die Welt ist, früher oder später erreichen wir die Grenzen des Wachstums. Das ist bereits seit den 1970er Jahren bekannt, also seit 50 Jahren. Trotzdem dürfen diese Schwurbler Ihre faktenignorierende und menschenfeindliche Äußerung klar tun. Denn uns sollte allen klar sein, wenn wir immer weiter wachsen, dann gibt es irgendwann keinen Platz mehr für die Schwächsten und Ärmsten. Das ist der Krieg Arm gegen Reich, den Warren Buffett öffentlich mit ausgerufen hat. Die Grenzen unseres Wachstums und unserer Welt zu erkennen und zu akzeptieren ist v.a. Menschenschutz. Jeder Euro, den wir heute NICHT in den Erhalt unserer Lebensgrundlage wird unsere Kinder bis zu 15€ kosten. Diese Schuld hinterlassen wir. Nicht eine bessere Welt, sondern mehr Schulden. Diese Schulden werden unsere Kinder nicht mit Geld bezahlen, sondern mit Verzicht, Leid, Elend und in Deutschland ganz besonderm dem Hitzetod. Lassen Sie uns endlich aufhören mit dieser Wissenschaftsleugnung und akzeptieren, dass wir nur auf einem einzigen, kleinen Planeten leben für den wir die selbe Verantwortung haben wie für unsere Kinder.
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